Donnerstag, 27. Juni 2013
Mittwoch, 26. Juni 2013
هرگز زمِهر ، دست ندارم ترا - م.سحر Mohammad Djalali
![]() |
| Mohammad Djalali |
ایران من / م.سحر
.............................. .....
ایرانِ من که خسته و زارم ترا
آخرچگونه دوست ندارم ترا؟
با من چه می کنی که به خونِ جگر
زینگونه بی شکیب و قرارم ترا
چون ماهواره ای که به گِردِ زمین
گردان بوَد ، به گِردِ مدارم ترا
زان سان که دشمنان ترا دشمنم
از یاورانِ مُشفقِ یارم ترا
با آنکه از کنار تو ام بر کران
گویی که روز و شب به کنارم ترا
تا دررسد سعادتِ دیدار تو
رؤیانوردِ لحظه شمارم ترا
چون بلبلی که جانب گُل می پرد
با یادِ گل به گشت و گذارم ترا
تا سردهم سرودِ سرافرازیت
شعر و سرود و شور و شرارم ترا
چون آتشی که شعلۀ رنگین دهد
رنگین چو دانه های انارم ترا
آن شاخۀ شکستۀ باغم ولی
چون میوۀ رسیده به بارم ترا
با آن که ره به خِطّۀ دیگر بَرَد
شادم که سرنشینِ قطارم ترا
دشمن اگر به سلسله بندد مرا
باکم نه زانکه سلسله دارم ترا
بذر کویر و طعمۀ طوفان شود
گر دانه ها به خاک نکارم ترا
تا خطّ و رسم و نقش و نگارِ منی
بر لوحِ جان، به نقش و نگارم ترا
تا دست من به دامن مِهرت رسد
هرگز زمِهر ، دست ندارم ترا
با سال های سردِ زمستانی ام
چشم انتظارِ فصلِ بهارم ترا
روزی که سربلندی ات از رَه رسد
بر خاک ِ راه ، آینه دارم ترا !
م.سحر
26/6/2013
پاریس
ایران من / م.سحر
.............................. .....
ایرانِ من که خسته و زارم ترا
آخرچگونه دوست ندارم ترا؟
با من چه می کنی که به خونِ جگر
زینگونه بی شکیب و قرارم ترا
چون ماهواره ای که به گِردِ زمین
گردان بوَد ، به گِردِ مدارم ترا
زان سان که دشمنان ترا دشمنم
از یاورانِ مُشفقِ یارم ترا
با آنکه از کنار تو ام بر کران
گویی که روز و شب به کنارم ترا
تا دررسد سعادتِ دیدار تو
رؤیانوردِ لحظه شمارم ترا
چون بلبلی که جانب گُل می پرد
با یادِ گل به گشت و گذارم ترا
تا سردهم سرودِ سرافرازیت
شعر و سرود و شور و شرارم ترا
چون آتشی که شعلۀ رنگین دهد
رنگین چو دانه های انارم ترا
آن شاخۀ شکستۀ باغم ولی
چون میوۀ رسیده به بارم ترا
با آن که ره به خِطّۀ دیگر بَرَد
شادم که سرنشینِ قطارم ترا
دشمن اگر به سلسله بندد مرا
باکم نه زانکه سلسله دارم ترا
بذر کویر و طعمۀ طوفان شود
گر دانه ها به خاک نکارم ترا
تا خطّ و رسم و نقش و نگارِ منی
بر لوحِ جان، به نقش و نگارم ترا
تا دست من به دامن مِهرت رسد
هرگز زمِهر ، دست ندارم ترا
با سال های سردِ زمستانی ام
چشم انتظارِ فصلِ بهارم ترا
روزی که سربلندی ات از رَه رسد
بر خاک ِ راه ، آینه دارم ترا !
م.سحر
26/6/2013
پاریس
..............................
ایرانِ من که خسته و زارم ترا
آخرچگونه دوست ندارم ترا؟
با من چه می کنی که به خونِ جگر
زینگونه بی شکیب و قرارم ترا
چون ماهواره ای که به گِردِ زمین
گردان بوَد ، به گِردِ مدارم ترا
زان سان که دشمنان ترا دشمنم
از یاورانِ مُشفقِ یارم ترا
با آنکه از کنار تو ام بر کران
گویی که روز و شب به کنارم ترا
تا دررسد سعادتِ دیدار تو
رؤیانوردِ لحظه شمارم ترا
چون بلبلی که جانب گُل می پرد
با یادِ گل به گشت و گذارم ترا
تا سردهم سرودِ سرافرازیت
شعر و سرود و شور و شرارم ترا
چون آتشی که شعلۀ رنگین دهد
رنگین چو دانه های انارم ترا
آن شاخۀ شکستۀ باغم ولی
چون میوۀ رسیده به بارم ترا
با آن که ره به خِطّۀ دیگر بَرَد
شادم که سرنشینِ قطارم ترا
دشمن اگر به سلسله بندد مرا
باکم نه زانکه سلسله دارم ترا
بذر کویر و طعمۀ طوفان شود
گر دانه ها به خاک نکارم ترا
تا خطّ و رسم و نقش و نگارِ منی
بر لوحِ جان، به نقش و نگارم ترا
تا دست من به دامن مِهرت رسد
هرگز زمِهر ، دست ندارم ترا
با سال های سردِ زمستانی ام
چشم انتظارِ فصلِ بهارم ترا
روزی که سربلندی ات از رَه رسد
بر خاک ِ راه ، آینه دارم ترا !
م.سحر
26/6/2013
پاریس
Sonntag, 23. Juni 2013
Mani Matter "schlimm ist, dass du das schlimm findest."
![]() |
| foto: blogs.tageswoche.ch |
nun gut: etwas unachtsam
nun gut: auf die strasse
auf einmal rechts
auf einmal schnell
auf einmal nahe
auf einmal wagen
er sieht
er bremst
ich auch
zu spät
und bums
überfahren
die zeugen: ich
die zeugen: selber
die zeugen: schuld
zu unachtsam
nun gut: ich dachte
nun gut: gerade
nun gut:: was andres
das ist doch, oder?
kein grund mich, oder?
zu überfahren
und doch: da lag ich.
Das ist eine Stelle aus Mani Matters Oper Entwurf "Der Unfall". Der Sprecher geht dann auch der Frage nach, woran er auf der Strasse gedacht hat. Er ist vorher an einem Musikgeschäft vorbeigegangen, und
Ja, da dachte ich: es ist doch schade, dass ich kein musiker bin.
wenn ich musiker wäre, wäre ich nicht überfahren worden
wenn ich musiker wäre, hätte ich nicht gedacht, es sei
schade, dass ich kein musiker bin.
Bestimmt war Mani damals unachtsam.
bestimmt hat Mani damals etwas andres gedacht.
Bestimmt hat Mani damals nichts Bedeutenderes gedacht, als zum Beispiel: Schade, dass ich kein Musiker bin.
Wenn er aber damals etwas anderes gedacht hat, dann hängt das damit zusammen, dass er so, wie er gelebt hat, zuwenig dazukam, etwas anderes zu denken.
Er war bekannt für seine speditive Art, alle rühmten seine klare Entscheidungsfähigkeit. Tagsüber sass er in seinem Büro als Jurist und fällte klare Entscheide.
Jede Woche ging er an die Universität und leitete dort ein Seminar, wo er von allen Studenten geschätzt wurde gegen seiner Unbestechlichkeit im Denken, wegen seiner Fähigkeit, etwas, das ein bisschen unklar formuliert war, etwas klarer zu formulieren.
An manchen Abenden trat er dann auf irgendeiner Bühne auf und trug seine Lieder vor, die irgendeinen Sachverhalt abkürzten und ihn auf einen einleuchtenden Nenner brachten oder die etwas Klares so lange auseinandernahmen, bis man nicht mehr sicher war, ob es überhaupt etwas Klares sei, eine Tür etwa oder ein Sandwich.
Wo blieb in diesem Klarheitsgebäude das Unklare?
Mani hatte sich mit Klarheit umgeben, er hatte fast zuviel Boden unter den Füssen. Darunter aber, unter diesem Boden, war das Unklare, das Dunkle, das Unverständliche, das Sinnlose. es hatte einmal nach ihm gegriffen, in Form einer eigenartigen, epilepsieähnlichen Krankheit nach dem frühen Tode seiner Mutter. Von dann an hatter er es gebannt, indem er ihm mit seinen klaren Formeln auf den Leib rückte, indem er zum Beispiel das Sinnlose in Versen zur Geltung kommen liess, aber er erlaubte ihm keinen Einbruch mehr in sein Leben.
Es muss jedoch immer gegenwärtig gewesen sein, etwa so wie in seinem Einmanndramolett in sechs Monologen: "Ich habe Ahnungen..."
In den letzten vierzehn Tagen vor seinem tod waren diese Ahnungen wieder wach, er sei, sagt seine Frau, unruhig gewesen, sonderlich gestimmt, habe das Gefühl gehabt, er werde krank oder sei es schon.
Von Mani hat man nie einen Hilferuf gehört; mit Hilferufen wandte man sich an ihn. Mani wollte direkt vom Äussern zum Erinnern springen, wine Abkürzung nehmen, wie übrigens die meisten von uns. Eine Depression haben, wirklich haben, heisst eben, nichts mehr tun können, wie gelähmt dasitzen vor Schreck darüber, dass man irgendwelchen Ansprüchen genügen sollte, weggehen, aussteigen, nicht mehr zur Verfügung stehen. So etwas versucht man zu vermeiden, solange es geht, und je besser man sich das Leben eingerichtet hat, um so dringender versucht man es zu vermeiden. Und je dringender man es zu vermeiden sucht, desto dringender meldet sich das Unvermeidliche.
Ja was hätte er dann tun sollen? Ich weiss es auch nicht. Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn er Anfang jener Woche ins Büro angerufen hätte und gesagt hätte: Entschuldigung, ich kann nicht kommen, ich fühle mich zu schwach.
Doch Mani hätte schon als Pfadfinder kein einziges Mal gefehlt. Also ging er diese Woch ins Büro und fuhr auch nach Rapperswil, wo er zum erstenmal seinen eigenen Nekrolog "einisch am ne morge" als Zugabe singen wollte.
Aber natürlich war er auch unachtsam.
Am 24. 11. 1972 kam Mani Matter bei einem Unfall ums Leben
Gedanken zu Manis Tod
Franz Hohler
Mani Matters Tagebuch II 1962
"Was wollt ihr?" fragte der Parlamentarier die Bürger, die ihn gewählt hatten und mit ihm unzufrieden waren.
"Was wollt ihr? Sagt es. Ich will es gerne vertreten."
"Dass du uns nicht fragst", antworteten die Bürger, "Wollen wir."
"Was soll ich denn tun?" fragte jener.
"Was du für richtig hältst", sagten die Bürger.
"Aber wie kann ich denn wissen, dass ihr nicht wieder unzufrieden seid?"
"Das soll dich nicht kümmern!" sagten die Bürger.
"Mich nicht kümmern? Bin ich denn nicht euer Vertreter?"
"Doch; aber das will nur sagen: Wir haben dich gewählt.
Es heisst nicht: Do sollst dein Amt nicht selbst ausübeb?"
"Was versteht ihr denn darunter: mein Amt selbst ausüben?"
"Dich nicht hinter unserem Willen verstecken", erwiderten die Bürger. "Die Verantwortung übernehmen!"
"Und wenn ihr nicht einverstanden seid? fragte der Parlamentarier.
"Dann wählen wir dich nicht mehr."
"Das wäre schlimm!"
"Nein", sagten die Bürger; "schlimm ist, dass du das schlimm findest."
Der Parlamentarier schwieg verwirrt.
"Was galubst du", sagten die Bürger, "übst du dein Amt aus, damit wir dich zu ihm wählen, oder wählen wir dich, damit du es ausübst?"
Der Parlamentarier entfernte sich kopfschüttelnd...
Manimatters Sudelhefte / Benziger Verlag 1974
Donnerstag, 20. Juni 2013
Sokrates - der erste freie Mann
![]() |
Vor dreissig Jahren – am 27. August 1937 – starb in
Holland ein deutscher Philosoph, dessen im Geiste Spinozas errichtete
Gedankenwelt weithin Bewunderung erregt, während er in seinem Heimatlande
vergessen wurde: Constantin Brunner.
Unsere Lexika tun ihn mit ein paar Zeilen ab oder verschweigen ihn ganz.
Indessen dient das „International-Constantin-Brunner-Institut“ mit dem Sitz im
Haag und mit vielen „Brunner-Gesellschaften“ in der westlichen Welt seinem
Werk.
Constantin Brunner wurde als Sohn einer angesehenen
jüdischen Familie 1862 zu Altona geboren. Nach dem Studium der Geschichte und
Philosophie schien ihm eine grosse akademische Karriere zu eröffnen. Da sagte
er der Kant’schen Philosophie ab (der er später manches Unrecht tat),
beschloss, ein Einzelner zu bleiben und wurde ein „grosser Unbequemer“. (Er war
übrigens reich und konnte es sich leisten.)
Rathenau war in
Deutschland einer seiner frühen Bewunderer. Goebbels hat seine Werke verbrannt.
Erst nachdem sie in französischer und englischer Sprache gedruckt worden waren,
kehrten sie zu uns zurück.
Zwar hat Brunner die Emigration erdulden müssen (er war
1933 nach Holland geflüchtet), doch blieb ihm das Schicksal seiner Angehörigen
erspart: Seine Frau kam in Ausschwitz um, gemeinsam mit ihrer Tochter. Diese
war mit einem Ausländer verheiratet, denn die Nationalsozialisten nicht „aus
rassischen Gründen“ verfolgten, und hätte sich vermutlich retten können. Doch
wirkte bei Brunner Tochter Lotte zweierlei: Sie wollte ihre Mutter nicht allein
lassen, und zugleich blieb sie vom Geiste ihres Vaters geprägt stolze
sokratische Gelassenheit.
Ehe Brunner nach Berlin übergesiedelt war, nämlich in
seinen jungen Hamburger Jahren, hatte er eine literarisch-philosophische
Zeitschrift -- „Zuschauer“ – gegründet, deren Mitarbeiter stab Liliencron und
Dehmel angehörten. Danach
veröffentlichte er fünfzehn Jahre lang keine Zeile. Bis er, der sich den „Mann
Eines Buches“ nannte. 1908 mit der „Lehre von den Geistigen und den Volk“
hervortrat, die damals grosses Aufsehen erregte (deutsch bei Cotta, Stuttgart
1962). Eine „Konzeption“ war gefunden, ein „System“, das, wie er meinte, alle
seine späteren Bücher fortsetzten. Im Übrigen war der eigenwillige
philosophische Denker Meister einer oft pathetischen, „expressionistischen“,
stets leidenschaftlichen Sprache. Ja, er bewertete das schriftstellerische
Element so hoch, dass er, wo nur möglich, die theoretische Darstellung mied.
Ehe sich deutsche Philosophen noch zu seinem 30 jährigen
Todestag und seinem hundertfünften Geburtstag mit Constantin Brunner
auseinandersetzen – es wäre wohl an der Zeit --, mögen Auszüge aus einer Arbeit
über Sokrates ein kleines Beispiel seiner denkerischen Leidenschaft und
Sprachgewalt geben.
Zeitungsartikel 1967 J. M.-M.
![]() | |||||||||
| Sokratesbüste im Palazzo Massimo alle Terme in Rom, 1. Jahrhundert, Inventarnummer 1236, | Wikipedia |
Sokrates - der erste freie Mann
Ein seltsamer Mann, dieser Sokrates. Das Lachen war in Athen nicht teuer, an allen Ecken lachten über ihn die Athener; und sahen doch bald, dass sie nicht auskamen mit Lachen.
Ein seltsamer Mann, dieser Sokrates. Das Lachen war in Athen nicht teuer, an allen Ecken lachten über ihn die Athener; und sahen doch bald, dass sie nicht auskamen mit Lachen.
Ein seltsamer Mensch war Sokrates schon von aussen, der
Barfussgeher voller Wunderlichkeiten, der Glatzkopf unter allen den
schöngelockten Achaiern, ein ungriechisch, ein unmenschlich lässlicher Mensch,
Silenhaft hässlich: mit Hängebauch, breiten Schultern, Kahlkopf also,
grossdickem Munde, aufgeworfenen Lippen, eingedrückter Stülpnase, stieren
Glotzaugen.
Verschlossen
freilich in dieses nur ungetane Silen Gehäuse ein Gott und gewaltiger, nichts
weniger als silenischer Erotiker; der auch mit so wunderhaft sie erhebender und
läuternder Gewalt erotisch-dämonisch auf schöne Jünglinge wirkte.
Rätselhaft musste er am meisten den Gebildeten
erscheinen, den einseitig so Beschränkten, dass sie, ausserstande, von seiner
Fülle und seinem da Allgemeine umfassenden Sinn zu lernen, ihn nur für einen
Übermässigen, Unbändigen, starrsinnig Ungerechten gegen die wahrhaft grossen
Geister (von einigen weiss man sogar noch die Namen: durch Sokrates; gewöhnlich
werden die wahrhaft grossen Geister der Zeiten, wie auch wohl die unserer Zeit,
mitsamt den Namen, sehr schnell vergessen), dass sie ihn nur für einen extrem
wunderlichen und endlich gar für einen unredlichen und verderblichen Mann zu
halten vermochten.
Sokrates war altväterisch und revolutionär (je nachdem er
dem Neuen oder dem Alten das Gute vorzog); sittenstreng und auch frei, ohne viel nach dem Urteil anderer zu fragen;
gütig und unwirsch, rücksichtslos, spöttisch, streitlustig; von weiser
Besonnenheit bei äusserster Reizbarkeit und Brennbarkeit der Natur; ein
Schweiger und ein Schwätzer; ebenso bescheiden wie selbstbewusst; mässig und
konnte, mit anderen auch unmässig sein (konnte: er war im Trinken nicht zu
besiegen); ernst und machte sich zum Narren -- alles nach der Gelegenheit, und
je nachdem es die anderen in ihm hervorbringen.
So einen sollen wohl die anderen oft unerträglich und
unberechenbar finden; da sie niemals dessen sich bewusst werden, was sie
wissen, und wissen nicht, dass sie nicht wissen, was sie nicht wissen, am
wenigsten kennen sie sich als Ursache verhängnisvoller Wirkungen.
Sokrates erschien ebenso bezaubernd wie zurückstossend
und fremdartig, zu Zeiten seelenentrückt, gegen alles sinnliche Leben in
Verzückung abwesend, lange Stunden gleich einer Bildsäule auf einem Fleck
festgewurzelt, und vernahm in sich eine dämonische Stimme. Aber er war
keineswegs krankhaft, sondern sehr gesund und übergesund, überkraftvoll und
übermütig bis zum Barock; gar nicht phantastisch, vielmehr kaltsinnig und
vernünftig und nicht weniger dialektisch virtuos und spitzig als die Sophisten.
Daher die Verwechslung mit ihnen; wie denn überhaupt dies
die Schuld trägt an der Verwechslung des Volksmässigen mit dem Geistigen: dass
beides für grundverschiedene Denkinhalte der gleichen Formen und Wörter sich
bedient…
Unermesslich scheint des Sprechers Sokrates allgemeine
Wirkung in die Geschichte. Fast ausschliesslich von dem einzigen Sokrates aus
gehen alle diejenigen griechisch-römischen Kulturmomente, die sich später mit
den christlichen zusammenschlossen, solcherart noch nachträglich weisend auf
den merkwürdigsten Griechen mit solchem gewissen Geist, wie er im Prophetismus
des Alten und Neuen Testaments erscheint, und auf die Fussspuren vom Sohn des
athenischen Bildhauers, die hinführen zum Zimmermanns-sohn von Nazareth, zum
anderen, grösseren Sprecher der Welt, der die Wahrheit mit ihren noch schöneren
Worten genannt hat und in noch unweit höherem Masse begriff bildend gewesen
(ohne Philosoph gewesen sein), sprachbildend gewesen, ja, die ganze Kultur
umwandelnd – sie stehen einander nah in der Erkenntnis, darum hat die
Geschichte sie verbunden mit ihren Wirkungen – zugleich aber auch hinweisend
auf das Hier wie Dort der mit diesen Geistern nicht Verwandten und von der
Wahrheit Geschiedenen, für viel Kleines Übereifrigen und für ihre grosse
Angelegenheit so Unbekümmerten, auf die Verlaufenen, die in dem Wald ihres
Wissens nicht so wissen, wie sie das allein Denkens Werte nicht wissen; die
keinen ihrer Buchstaben so wissen, wie sie den Geist nicht wissen.
Gegen diese hatten jene sich erhoben mit ihren holden
Gedanken, mit ihrer grossen Liebe und Barmherzigkeit, mit ihrem geistigen
Anderssein, worauf die ungleichen anderen wiederum gegen jene sich erhoben mit
ihrer bestialisch moralischen Kritik und mit der Gier ihrer Rache am Geistig sein;
die Argen und Ärgeren: weil sie auf solche nicht gehört und solche sie empört
haben! Was soll man von ihnen sagen, als was von ihnen gesagt ist? „Sie wissen
nicht, was sie tun.“ Dem Sokrates geben sie Schierling; und Christus wird,
Nägel durch Hände und Füsse, ans Kreuz geschlagen.
Aber ein Aristophanes unter diesen Lästerern und Mördern?
Unter die egoistisch-pfiffigen, eitlen Sophisten konnte Aristophanes den Mann
rechnen, der so unaussprechlich klar war: den Sokrates, der gleichsam nackt
durchs Leben ging; der, alle gesellschaftlichen Ehrungen verschmähend, jedem
Amt fern bleibend, unbekümmert um seinen Vorteil, um seine häuslichen Frieden,
arm und dennoch ohne Bezahlung, aber unter Hohngelächter und mit Gefährdung
seiner Person philosophierend, endlich siebzig Jahre alt, gestorben ist für die
Verteidigung der Wahrheit und Entlarvung gleissender Lüge, für die
Zusammengehörigkeit seines Lebens mit seinem Lehren, im grossen Krieg und Trotz
gegen die undenkende Menge und ihre gebildeten Vertreter, im Siegertrotz und
Lachen über seine Richter und Mörder, als der allein wahre Richter ihrer
Ungedanken und Verdorbenheit.
Aber auch sein eigener wahrer Richter und ein grosser
Selbstmörder ist Sokrates gewesen; denn, indem er vor dem Gericht, statt, nach
der athenischen Sitte, seine Strafe selber anzusetzen (und er wäre mit einer
geringen davonkommen), sich der höchsten Belohnung würdig erklärte, wusste er
wohl, was er damit über sich brachte. In erhabener Erkenntnis seines Rechtes
und seiner Pflicht zum Märtyrertod zerschlug er mit eigenem Willen das Gefäss
seiner Menschlichkeit, gab er sein Leben hin, ein Verlierer und seliger
Gewinner.
Sokrates war gross, denn ihm war die Idee das unmittelbar
Empirische, das Wirkliche seiner selbst, die einzige wirkliche Wirklichkeit;
und war sehr gross, da er, der nach der Idee zu leben verstand, trotzdem auch
nach der Idee zu leben verstand, trotzdem auch nach der Idee nicht länger leben
wollte in der Menschwelt, welche der Idee und ihrem Leben verschlossen bleibt. Für
unnütz und jugendgefährlich diesen Sokrates zu halten: den reinsten und
freisten Mann Griechenlands, frei also, wie sein Leben und Sterben beweist,
auch gegenüber den anderen, trotz der Macht ihres Andersseins, den ersten
freien Mann unserer Kulturwelt!
Diesen Sokrates hatte Aristophanes angeklagt; von der
ergötzlich verleumderischen Dichtung, von den „Wolken“ reden wir,
von der Komödiendichtung, die
mitgeholfen zur nicht-erdichteten Tragödie
(dreiundzwanzig Jahre später);
wir reden von der Untat
später); wir reden von
der Untat der
Dichtung an der
Philosophie und jenen ungeheuren Falle, wo ein grosser Geistiger
gegen den so viel
grösseren stand wie ein
blindgeborener,
blindrasender Volksmensch. Als elendesten,
tollsten, windigsten, sophistischen Gaukler hatte Aristophanes diesen Mann,
Sokrates, angeklagt: den Sokrates, der den Sophisten viel ärgeren Schaden antat
als der Komiker Aristophanes (der nur dem Sokrates schadete) und selber die
Sophisten mutwilliger und spassiger beim Schopfe zu nehmen wusste; den
Ironiker, Sarkastiker, den
mächtigeren Komiker Sokrates, der frisch von der Stelle weg, ex tempore
des Leben vor ihm als mit seinen unmittelbar handelnden Personen, zu komödieren
verstand und über sie kam wie Gewitterregen über fliegenden Staub und auf alle
Art, mit so unvergleichlich viel höherer Gewalt, für dasselbe Ideal kämpfte wie
der Dichter Aristophanes, der in späteren Jahren des Sokrates Freund geworden
war.
Sonntag, 16. Juni 2013
نعمت میرزازاده یا نعمت آزرم
نا بهنگامی
نعمت میرزازاده یا نعمت آزرم
هرگز چنین فجیع کسی خویش را به دار نیاویخت
در چهارراه باور مردم
بر قله بلندترین برج آرزو
در پیش چشم حیرت یک نسل
هرگزچنین فجیع کسی خود کشی نکرد
*****
هرگز کسی به خیره چنین سیل پاک را
رو سوی باتلاق نکوشید تا روانه کند
آیا جز آنچه کرد نمیداشت چاره هیچ ؟
راهی به سوی آنچه بشایست کرد نمی دید ؟
آیا کسی بدو نگفت راه و چاره چیست ؟
یا خود جزین نخواست ؟
یعنی جزین نبود
یعنی عیار سنجی تاریخ هیچ کسی را
در جلوه گاه آینه کردار
جز آنچه ذات اوست مجالی نمی دهد.
*****
در چهارراه داوری خلق
بر روی برج ِ باور ِ متروک
اکنون جنازه ایست که بر دار ِ خویش آونگ است
چون نعش باد کرده ی امید
اما هنوز بی سببی حرف می زند
در هر کرانه موج صدایش به گوش می آید
وز هر کرانه کاروان ِ جنازه به سوی گور روان است .
با قتل عام باور مردم .
*****
این قتل عام باور یک خلق را
آیا به فال نیک توانم گرفت ؟
یعنی که ضربه ای ست که باید فرود می آمد ؟
یعنی که تندری ست که اعصاب ِ خواب رفته ً اندیشه ً رهائی را
بیدار میکند ؟
یا قتل عام باور دیرین - به نا گهان -
زان پیشتر که فرصت تدبیر رهگشا باشد
میدان به قتل عامهای فراوان خواهد داد ؟
*****
من معجز ِ طهارت ِ این رودبار روشن تاریخ را به تجربه می دانم
کز پویش مبارک خود باتلاق را به چشمه بَدَل می کند
من سرگذشت میهن خونبار خویش را به عمر درازش
روزانه زیسته ام
و آگهم که گوهر آزادگی به ذره ذره خاکم سررشته است
وین راز ، مرحمی ست که هر زخم را علاج تواند کرد ؟
در خاک ِ پاک ِ مضطربم اما اکنون
نقب هزار چشمه خون کنده اند
راهزنان
نطع هزار شام ضیافت فکنده اند
لاشخوران
*****
در چهار راه روشنی وهم های دیروزین
بر شانه مناره لرزان
اکنون جنازه ای ست که بر دار خویش می پوسد
اما هنوز گرم سخن گفتن است
تا این جنازه خاک شود آیا؟
چندین هزار کاروان جنازه به خاک خواهد رفت.
*****
بر گور ِ این جنازه چه خواهد نوشت داور ِ تاریخ ؟
باشد که این چنین بنویسد :
اینجا کسی غنوده که بیش از هزار سال
تاخیر در تولد ِ خود داشت
او با زمان ِ خویش معاصر نبود
و کوزه سفالی قلبش
گنجایش ِ پذیرش ِ دریای مهربانی ِ یک خلق را نداشت.
او را نه تاب بود که آوار ِ اعتماد ِ گرانسنگ ِ خلق را
بر دوش مومیائی ِ فرهنگ ِ خویش تحمل کند
نه بخت سازگار که در اوج جلوه محو شود
در اشک شوق آمد و در منجلاب رفت
*****
اکنون ز روی شانه ی خم گشته ی مناره ی باور
بر دار خویش آونگ
این جنازه سخنگوست همچنان
بر گرد ِ این جنازه هیاهوست
وان خیمه ی بلند ِ توهم دریده است.
اما فضا عجیب مه آلود و تیره است
در ازدحام عربده و چهره های مسخ
- به نزدیکی -
نوری به چشم نمی آید
بر برق ِ تیغه های جنایت که در هر کران
پیوسته در تلاوت تکبیر می درخشد و در سینه های گرم
نهان میشود.
جز برق نیزه های شقاوت که در کمینگاهند
تا زنگ ِ قتل عام ِ نهائی نواخته گردد
*****
آن سوی این فضای مه الوده و خفه
برتر ز پار ، خیمه پندار
در نگاه
خطی که روی ِ سربی ِ طاق ِ افق نمایان است
آمیزه ای ز روشنی و سرخی ست
در چهارراه باور مردم
بر قله بلندترین برج آرزو
در پیش چشم حیرت یک نسل
هرگزچنین فجیع کسی خود کشی نکرد
*****
هرگز کسی به خیره چنین سیل پاک را
رو سوی باتلاق نکوشید تا روانه کند
آیا جز آنچه کرد نمیداشت چاره هیچ ؟
راهی به سوی آنچه بشایست کرد نمی دید ؟
آیا کسی بدو نگفت راه و چاره چیست ؟
یا خود جزین نخواست ؟
یعنی جزین نبود
یعنی عیار سنجی تاریخ هیچ کسی را
در جلوه گاه آینه کردار
جز آنچه ذات اوست مجالی نمی دهد.
*****
در چهارراه داوری خلق
بر روی برج ِ باور ِ متروک
اکنون جنازه ایست که بر دار ِ خویش آونگ است
چون نعش باد کرده ی امید
اما هنوز بی سببی حرف می زند
در هر کرانه موج صدایش به گوش می آید
وز هر کرانه کاروان ِ جنازه به سوی گور روان است .
با قتل عام باور مردم .
*****
این قتل عام باور یک خلق را
آیا به فال نیک توانم گرفت ؟
یعنی که ضربه ای ست که باید فرود می آمد ؟
یعنی که تندری ست که اعصاب ِ خواب رفته ً اندیشه ً رهائی را
بیدار میکند ؟
یا قتل عام باور دیرین - به نا گهان -
زان پیشتر که فرصت تدبیر رهگشا باشد
میدان به قتل عامهای فراوان خواهد داد ؟
*****
من معجز ِ طهارت ِ این رودبار روشن تاریخ را به تجربه می دانم
کز پویش مبارک خود باتلاق را به چشمه بَدَل می کند
من سرگذشت میهن خونبار خویش را به عمر درازش
روزانه زیسته ام
و آگهم که گوهر آزادگی به ذره ذره خاکم سررشته است
وین راز ، مرحمی ست که هر زخم را علاج تواند کرد ؟
در خاک ِ پاک ِ مضطربم اما اکنون
نقب هزار چشمه خون کنده اند
راهزنان
نطع هزار شام ضیافت فکنده اند
لاشخوران
*****
در چهار راه روشنی وهم های دیروزین
بر شانه مناره لرزان
اکنون جنازه ای ست که بر دار خویش می پوسد
اما هنوز گرم سخن گفتن است
تا این جنازه خاک شود آیا؟
چندین هزار کاروان جنازه به خاک خواهد رفت.
*****
بر گور ِ این جنازه چه خواهد نوشت داور ِ تاریخ ؟
باشد که این چنین بنویسد :
اینجا کسی غنوده که بیش از هزار سال
تاخیر در تولد ِ خود داشت
او با زمان ِ خویش معاصر نبود
و کوزه سفالی قلبش
گنجایش ِ پذیرش ِ دریای مهربانی ِ یک خلق را نداشت.
او را نه تاب بود که آوار ِ اعتماد ِ گرانسنگ ِ خلق را
بر دوش مومیائی ِ فرهنگ ِ خویش تحمل کند
نه بخت سازگار که در اوج جلوه محو شود
در اشک شوق آمد و در منجلاب رفت
*****
اکنون ز روی شانه ی خم گشته ی مناره ی باور
بر دار خویش آونگ
این جنازه سخنگوست همچنان
بر گرد ِ این جنازه هیاهوست
وان خیمه ی بلند ِ توهم دریده است.
اما فضا عجیب مه آلود و تیره است
در ازدحام عربده و چهره های مسخ
- به نزدیکی -
نوری به چشم نمی آید
بر برق ِ تیغه های جنایت که در هر کران
پیوسته در تلاوت تکبیر می درخشد و در سینه های گرم
نهان میشود.
جز برق نیزه های شقاوت که در کمینگاهند
تا زنگ ِ قتل عام ِ نهائی نواخته گردد
*****
آن سوی این فضای مه الوده و خفه
برتر ز پار ، خیمه پندار
در نگاه
خطی که روی ِ سربی ِ طاق ِ افق نمایان است
آمیزه ای ز روشنی و سرخی ست
Samstag, 15. Juni 2013
هوشنگ ابتهاج (هـ . الف. سایه) H. Ebtehaj - H. A.. Sayeh

| فهرست | روایاتِ راوی | حکایاتِ باقی | گنجۀ صدا | سرودۀ «ای فردا» را با صدای شاعر بشنوید! موسیقی: بتهوون، سمفونی شماره 8،
ای فردا
میخوانم و میستایمت پُرشور
ای پردۀ دلفریبِ رویا رنگ!
میبوسمت، ای سپیدۀ گلگون؛
ای فردا! ای امید بینیرنگ!
دیریست که من پی تو میپویم.
هر سو که نگاه میکُنم، آوخ!
غرق است در اشک و خون نگاه من.
هر گام که پیش میروم، برپاست
سر نیزۀ خونفشان بهراه من
وین راه یگانه: راه بیبرگشت.
ره میسپریم همره امید
آگاه ز رنج و آشنا با درد.
یک مرد اگر به خاک میافتد،
برمیخیزد بهجای او صد مرد.
اینست که کاروان نمیماند.
آری، ز درون این شب تاریک
ای فردا! من سوی تو میرانم.
رنج است و درنگ نیست، میتازم.
مرگ است و شکست نیست، میدانم.
آبستن فتح ماست این پیکار.
میدانمت، ای سپیدۀ نزدیک؛
ای چشمۀ تابناک جانافروز!
کز این شب شومبخت بدفرجام
برمیآیی شکفته و پیروز
وز آمدن تو: زندگی خندان.
میآیی و بر لبِ تو صد لبخند.
میآیی و در دلِ تو صد امید.
میآیی و از فروغ شادیها
تابنده بهدامن تو صد خورشید.
وز بهر تو باز گشته صد آغوش.
در سینۀ گرم توست، ای فردا!
درمان امیدهای غمفسرد.
در دامن پاک توست، ای فردا!
پایان شکنجههای خونآلود.
ای فردا؛ ای امید بینیرنگ!
میخوانم و میستایمت پُرشور
ای پردۀ دلفریبِ رویا رنگ!
میبوسمت، ای سپیدۀ گلگون؛
ای فردا! ای امید بینیرنگ!
دیریست که من پی تو میپویم.
هر سو که نگاه میکُنم، آوخ!
غرق است در اشک و خون نگاه من.
هر گام که پیش میروم، برپاست
سر نیزۀ خونفشان بهراه من
وین راه یگانه: راه بیبرگشت.
ره میسپریم همره امید
آگاه ز رنج و آشنا با درد.
یک مرد اگر به خاک میافتد،
برمیخیزد بهجای او صد مرد.
اینست که کاروان نمیماند.
آری، ز درون این شب تاریک
ای فردا! من سوی تو میرانم.
رنج است و درنگ نیست، میتازم.
مرگ است و شکست نیست، میدانم.
آبستن فتح ماست این پیکار.
میدانمت، ای سپیدۀ نزدیک؛
ای چشمۀ تابناک جانافروز!
کز این شب شومبخت بدفرجام
برمیآیی شکفته و پیروز
وز آمدن تو: زندگی خندان.
میآیی و بر لبِ تو صد لبخند.
میآیی و در دلِ تو صد امید.
میآیی و از فروغ شادیها
تابنده بهدامن تو صد خورشید.
وز بهر تو باز گشته صد آغوش.
در سینۀ گرم توست، ای فردا!
درمان امیدهای غمفسرد.
در دامن پاک توست، ای فردا!
پایان شکنجههای خونآلود.
ای فردا؛ ای امید بینیرنگ!
. . . رشت، 14 شهریور 1330 هوشنگ ابتهاج (هـ . الف. سایه) از مجموعه «شبگیر» -
Abonnieren
Posts (Atom)




