Montag, 26. Juli 2010

Komm, füll das Glas, der Frühling ist im Land - Khayyam





















Komm, füll das Glas, der Frühling ist im Land
Wirf in die Glut des Winters Bussgewand
Schon hebt der Vogel ' Zeit' die leichten Schwingen
Zum Flug hinüber nach dem ew'gen Strand
Khayyam
Dieses Gedicht reisst mich mit. Es gefällt mir vom Bild her und hat einen beschwingten Rytmus. Es ist unsentimental, auch wenn es in einer bitteren Wahrheit endet. Ich erinnere mich, es stammt aus der Zeit, wo ich mit Dir tanzen wollte. Ich war sehr optimistisch und ruhte mich gerne, mit Gedanken an Dich, aus. Wenn es wahr ist, dass Leben im Kopf stattfindet, so lebe ich voll; wenn auch weniger lustvoll im Bauch. - Aber im Herzen wäre ich fast eine Prinzessin.
Und sicher werden wir in Heimatland "das Glas füllen und Frühling feiern." Erotisch irritiert war ich dann beim Satz: "Wirf in die Glut des Winters Bussgewand", ich sah Dich als lachende Sonne vor mir stehen, ein Paradieswesen, mich tanzen zu lernen. Aber dann kam auch schon der Vogel - - - wie wahr!
Mich trifft Dein Gedicht. Das Hinübergleiten in eine ewige Welt. Du denkst wieder an letzte Geheimnisse.
Ich hatte wieder einmal grosse Lust, mich mit Deinen Gedichten zu beschäftigen, denn natürlich faszinieren sie durch die Interdependenzen zwischen dem Ausgesprochenen und dem nicht Ausgesprochenen.
Komm, füll das Glas, der Frühling ist im Land
Wirf in die Glut des Winters Bussgewand
Schon hebt der Vogel ' Zeit' die leichten Schwingen
Zum Flug hinüber nach dem ew'gen Strand
fks

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