Dienstag, 26. Juni 2012

Sehnsucht und Erfüllung - Sufismus "Wer sich in ihre Welt vertiefen will, der lerne Persisch"


Im Spiegel nur der Einsamkeit
wird Gottes Licht geboren;
Wer sich der ew`gen Liebe weiht,
Der nahe unseren Toren!

Hafis Nr. 573/1
Der Ausgabe Brockhaus. 
Wer sich in ihre Welt vertiefen will, der lerne Persisch
Doch immer erscheint Muhammads Bild durch Missgunst und Einseitigkeit getrübt in der Geschichte, und doch bedeutet das von ihm Geschaffene, sobald man die Welt nicht durch die Gymnasialbrille betrachtet, eine grössere Umgestaltung und nachhaltigere Wirkung, als die lediglich vom Ehrgeiz diktierten Taten eines Cäsar oder Alexander.
Der Islam stellt die zusammenfassende Vollendung morgenländischer Kulturen dar, die das blasierte und brutale Römertum, welches selbst niemals einen originellen Künstler oder Denker hervorgebracht hat, jeden blöden Aberglauben und Götzenkult eine Stätte bereitete und in versimpelter Unfähigkeit, Grosses zu verstehen, den Meister der Bergpredigt mit unzähligen Märtyrern der Freiheit ans Kreuz schlug, bis auf geringe Reste vernichtet hatte.
Wie die urchristliche Idee mit ihrer Gleichgültigkeit gegen den Staat gleichsam als ein Protest gegen die Vergewaltigung der Menschheit durch das Römertum austritt, so erscheint der Islam nach anfänglicher Unklarheit als ein Protest gegen die Tendenzen des römischen Epigonentums, die bilderanbetenden Byzantiner.
Die Mannigfaltigkeit der Entwickelungen vor verständnisloser Nivellierung wahrend und in sich aufnehmend, schlug der Islam die Brücke zwischen der fernen Osten und dem Abendland und überlieferte uns so die Grundlagen unserer Kultur: das Papier, die Vorbedingung der Rentabilität des Buchdrucks,  der stets in dessen Gefolge auftritt, den Kompass,  den Erweitere unseres Horizonts über das enge Mittelmeerbecken hinaus, die Mull, den Schlussstein unseres Zahlensystems, welcher allein die ungeheuren Fortschritte der Mathematik, Astronomie und Technik ermöglichte.

Experiment und Sprachenkenntnis sind die wichtigsten Voraussetzungen moderner Kultur und Bildung. Es ist das Verdienst Eilhard Wiedemanns, in zahlreichen Schriften die bedeutenden Leistungen islamischer Forscher, namentlich auch auf dem Gebiete des Experiments, klargestellt zu haben.   Ibn al-Haitham und Kemaleddin verwendeten es nach seinem Urteil bisweilen in einer Weise, dass selbst moderne Physiker nicht scharfsinniger verfahren könnten.  Und auch in der Kunst, welche im Mittelalter eine zentrale Stellung unter den Künsten einnahm, der Baukunst, schuf der Islam neue Formen, welche sie vom klassizistischen Rezept der Gebundenheit an enge Verhältnisse, das mit jeder Vergrösserung in seiner Hilflosigkeit selbst die einzelnen Stufen zu unersteigbarer Höhe wachsen lassen musste, zu geistigem Leben erlöste.    Man empfindet wohl, dass auch hier eine innigere Wesensverwandtschaft zwischen Gotik und Islam besteht, als zwischen dem Norden und der ihm nun einmal heterogenen Klassik. Auf dem gebiet des Kunstgewerbes zeigt namentlich die Textilindustrie des Abendlands starke Beeinflussung von seiten des Islam, ich will nur an die hohe Wertung berühmter Orientteppiche bei uns erinnern.

Auf religiösem Gebiet ist der Sinn für das Gemeinsame  durch die im Eingang erwähnten Faktoren noch immer unterdrückt;  man übt noch mit einem meist unbewussten Fanatismus zunächst an der Persönlichkeit des Propheten eine Kritik, deren Massstäbe auch auf jedem andern Gebiet alles Ideale zerstören würden. Theodor Nöldeke brachte mir noch kürzlich in einem Gespräch zum Bewusstsein, wie kümmerlich die Stellung eines Zar, eines Stammfremden Schützlings, nach arabischen Begriffen war; und was hat Muhammed aus dieser seiner Stellung in Medina zu machen verstanden! Welch gewaltige Persönlichkeit der Prophet gewesen sein muss, erkennen wir am besten aus den uns noch nicht lange erschlossenen Liedern eines altarabischen Dichters (Rais ibn al-Khatim), die uns einen Einbild in den tödlichen hass der beiden feindlichen Stämme Medinas gewähren, die Muhammed zu gemeinsamen Werke zu einen wusste. Und doch war die Politik weder der Ausgangspunkt noch das Endziel dieses Werkes. Vielmehr war Muhammed ein Gottessucher, ein Talib, und ich bin überzeugt, dass der familiärname (die Kunja) seines Onkels Abu Talib nicht auf einen diesem angedichteten Sohn zurückgeht, sondern ihn als väterlichen Beschützer seines Neffen charakterisieren sollte.

Der Islam ist das klassische Gebiet der Gottessucher, wenn auch als solches im Abendland wenig bekannt.  Männer, welche über die Grenzen der Erscheinungswelt hinaus, die sie als Sinnentrug erkannt, nach dem Urgrund der Dinge forschend,  das grosse Rätsel der alten Sphinx zu lösen trachteten und in der Ekstase die Erleuchtung gefunden glaubten, hat der Sufismus, der namentlich in den Derwischorden blühte, in grosser Zahl hervorgebracht.  Verwandtes Sehnen hat auch das Abendland erfüllt und in den Schöpfungen der Spät=Gotik seinen Abglanz gefunden; in der Gegenwart ward es durch das von der Veräusserlichung und Verknöcherung kirchlicher Formen nicht befriedigte religiöse Bedürfnis wieder zu einer geistigen Macht erweckt; Buddhismus, Behaismus, Theosophie und Anthroposophie haben ihre Siegeszüge durch Deutschland gehalten; Omar  Khajjam bildet in England und America grosse Gemeinden.   Und dabei ist gerade dieser bedeutende Naturforscher seine tiefe religiöse Natur; vielmehr sind die grössten Meister des Morgenlands dem Abendland noch fast unbekannte Grössen.  
Wer sich in ihre Welt vertiefen will, der lerne Persisch und lese zunächst die beiden Bände der Teskiret ul=ewlija des Ferideddin Attar, dann wage er sich an die Sufischen Dichter.

Die Flickarbeit jener islamischen Theologen, die einen Kompromiss zwischen einer in der Mystik wurzelnden Frommgkeit und einer aus griechischer Sophistik  geborenen Dogmatik schaffen wollten, ist wie die Pedanterie der meisten Gaselen=Kommentatoren, welche für dichterische Werte nicht das geringste Verständnis zeigen, von untergeordneter Bedeutung.

Das, wodurch sich der werdende Sufi von der Menge unterscheidet, ist, dass er nicht mehr in den Tag hineinlebt, sondern das Rätsel des Daseins als solches empfindet.  Er gelangt aus der Gaflet, der gleichgültigen Blasiertheit gegen tiefere Erkenntnis, zu ihrem Gegenteil, dem Sikir.  Die vergängliche Lust der Sinne beginnt er zu verachten und abzutöten; doch ist ihm Askese höchstens eine Vorstufe zu dem Ziel, das er erstrebt.  Bald lernt er den Dünkel der Gesetzesgerechtigkeit als eine Klippe meiden und das
Pharisäertum bekämpfen; in den Paradieseshoffnungen erkennt er begehrende Sinnlichkeit und fordert von sich die Verachtung beider Welten; des Diesseits und Jenseits.
    
In Paradies und Hölle sieht der Eingeweihte Seelenzustände, bildliche Vergröberungen etwa des guten und schlechten Gewissens. Das Gebet erscheint dem Sufi, der nichts begehrt, oft minderwertig, wie er denn überhaupt die Formen des Kultus allmählich als Äusserlichkeiten gering einschätzt gegenüber der Liebe zu Göttlichen und so zu
einer Gleichwertung der verschiedenen Religionen gelangt. Zeit Ibn al=Arabi sahen die Mystiker diese Lehre in den Koranworten (2, 109): „Gott gehört das Morgenland und das Abendland, und wohin ihr euch wendet, dort ist das Antlitz Gottes“, die in Goethes


„Gottes ist der Orient,
Gottes ist der Okzident“


einen etwas schwächlichen Nachhall gefunden haben.
Der einmaligen Offenbarung durch ein vom Himmel
gesandtes Buch stellt der Sufi als höheren Wert die ewige Offenbarung des Herzens entgegen, denn er hat die Gottheit in sich und in der gesamten Natur erkannt, wodurch sich die Welt zu einer Einheit zusammenschliesst. Anfänglich stellt sich diese Gewissheit nur in ekstatischen Zuständen ein, wird aber allmählich auf dem mystischen Pfade zu dauerndem Besitz.

Woher stammen nun diese Sufischen Ideen?

Der Islam ist ein grosses Sammelbecken von Alt-orientalischen, Ostasiatischem und Hellenistischem; die klassizistische unserer Schulbildung verleitet uns in der Regel, letzteres Element zu überschätzen. 
Augustin’sche  Jenseits=Mystik steht in schroffestem
Widerspruch zu dem indischen Grundsatz des Sufismus, der Verachtung der beiden Welten. Der Neuplatonismus erstrebt eine Vergottung des  Individuums, der Sufismus aber gerade eine Selbstvernichtung. Die sufische Idee des Fana, der Auflösung, entspricht dem indischen Nirwana, der ewigen Ruhe; Ruhe und Glück erscheinen auch bei persischen Dichtern als engverwandter Begriff.    

Der Schritt vom Pantheismus zum Atheismus ist leicht; wie indische, haben ihn auch arabische Denker getan,  worauf ich im 20. Bande der Türkischen Bibliothek, G. XXVIII, hingewiesen habe.   Auch die Rolle, welche die Versenkung auf Kosten des bei einigen Derwischorden vernachlässigten Gebets spielt, deutet wieder nach Indien.
Die Verehrung, welche bei jenen meist „Ali geniesst, entspricht dem Rama=Kult indischer Bettelmönche“.


Von zahlreichen islamischen heiligen wird die Wundergabe berichtet, ihre Todesstunde vorauszuverkünden; derselbe Zug findet sich bereits in der Buddhalegende und im Evangelium.    Letzteres bietet überhaupt zahlreiche Parallelen zu der Gedankenwelt der Sufis; in ihr lebt das „Tewekkul“, das unbegrenzte Gottvertrauen, genau in demselben Extrem, wie in der Bergpredigt.  Der Rolle des Pharisäers entspricht in der Gaselenpoesie der gesetzesgerechte Shahid, und der des Samariters häufig ein verachteter Jude oder sonstiger Ungläubiger.
Manchmal berührt sich das Derwischtum noch mit dem Prophetentum des Alten Bundes.   Der Mantel des Meisters spielt dort noch heute dieselbe Rolle, wie zu Elias Zeiten;   er ist die Legitimation des Jüngers für seinen geistlichen Nachfolger.

Es ist namentlich die Kunstform des Gasels, welche die Sufischen Seelenzustände in glühenden Farben zu schildern weiss.  Der Ideengehalt ist ein für allemal gegeben; die Kunst des Dichters gilt wesentlich der Sprachlichen Form. Die Wirkung solcher Dichtungen und ihr Zweck werden natürlich völlig zerstört, wenn man der deutschen Sprache heterogene Sprach  und Reimstümpereien, die nur den Philologen interessieren, für getreue Übersetzungen ausgibt. Wer für den Wohllaut hoher Sprachkunst sein Organ besitzt, darf sich nicht zum Interpreten ihrer Meister aufwerfen.   Die Dichter schufen, um einen Eindruck hervorzurufen;  sie waren nicht auf Phrasen Zustandsakkusative und ähnliche Äusserlichkeiten versessen,  die in einer fremden Sprache, oft verständnislos kopiert,  bisweilen gerade die entgegengesetzte als die gewollte Wirkung auslösen.   Um ein Gasel zu übertragen, muss man zunächst in philologischer Arbeit den Ideengehalt scharf erfasst haben,   dann aber die Fähigkeit besitzen, sich in eine Stimmung zu versetzen,  die etwa der des Schaffenden Dichters entspricht.   Je mehr man an Äusserlichkeiten klebt, deren
rohe Nachahmung seine Kunst erfordert,  desto wesensfremder bleibt man in der Regel dem Original.

Die hier mitgeteilten Versuche, zum Teil bereits früher in verschiedenen heften der „Grenzboten“ veröffentlicht,  sind teils freie Nachdichtungen,  teils ziemlich wortgetreue Übersetzungen;  zu letzteren gehören Nr. 4 (--Hafis, Ausg. Brockhaus Nr. 459) und Nr. 28.   In die Sufischen Gedankengänge habe ich mich so hineingelebt, dass ich mich nicht ängstlich an Phrasen zu klammern brauche, sondern sicher bin,  mich auch da in den richtigen Bahnen zu bewegen,  wo ich vom zufälligen Wortlaut der Vorbilder abweiche.    

Die Veröffentlichung bezweckt ja lediglich lebendige und unmittelbare Einführung eines religiös interessierten Publikums in den Geist des Sufismus.   Bei Hafis bestand die Hauptschwierigkeit in der Verdeutlichung des Doppelsinns für Hörer,   denen die orientalische Symbolik nicht geläufig ist;   es war dadurch geboten, oft für das Symbol die Sache einzusetzen und sich nicht so tief in sinnliche Bilder zu verlieren, wie das Original. Für die erotischen Partien vermochte ich vielfach noch seine befriedigende Form zu finden.   So ist die nachtende Lockenfülle des Geliebten, die im Winde flatternd dem Auge die Welt verhüllt, dem Gottessucher Bild für die innere Wirrnis, die wieder vom geistlichen Pfade ablenkt.
Man darf im Deutschen das Bild nicht zu sehr ins Einzelne ausmalen, damit es verständlich bleibt, und ich wählte daher Nr., 3,  vorletzte Gtrophe, die unpersönliche Fassung. Um einen charakteristischen Zug im Bilde des Sufismus nicht ausfallen zu lassen,   gebe ich als III. noch eine Übersetzung aus Sa‘dis Bustan (Grafs Ausgabe, G.156). das klassische Altertum liebt es,   den Menschen hochmütig in Gegensatz zu Tier zu stellen,  auch damit eine Abkehr von der Natur bekundend, die in der platonischen Ideenlehre ihren dogmatischen Ausdruck fand.   Ihm folgte das Christentum, nach dem nur der Mensch eine unsterbliche Seele hat.  Anders war das Verhältnis in Indien, wo die Seelenwanderungslehre vermittelnd wirkte und das Verständnis für den natürlichen Zusammenhang nicht zerstörte).   Aus Indien stammt ja auch die Hubertussage).    Die als Nr. 28 und 29 mitgeteilten modernen Gedichte von „Ali dchannib atmen einen wesentlich andern Geist als die Sufische Poesie, stehen aber als moderne Polemik zu dieser in
Beziehung.
 
Schonen wird der Allgerechte
Einst, um Guter willen, Schlechte;
So auch Fehler im Gedichte,
Wie der Herr die Menschen richte!
Sa`dis Bustan
******* 
HAFIS
Dring,   O  Jünger,  unverdrossen
In  des  Wissens  Werte  ein, ---
Nur  auf  Pfaden,  selbsterschlossen,
kannst  du  andern  Führer  sein,---

Dort,  wo  in  der  Wahrheit  hallen
Als  Berater  Liebe  lehrt,
bis  der  Schüler  einst  von  allen
als  ein  Vater  wird  verehrt.

Zu  dem  höchsten  Ziel  gelange,
Niedern  Trieben  abgewandt;
ist  um  Brot  und  Schlaf  dir  bange,
hast  du  Liebe  nie  gekannt.

Wenn  der  Gottesminne  Wonne
Herz  und  Seele  dir  erfüllt,
ist’s  als  ob  im  Glanz   der Sonne
aller  Welten  Sein  enthüllt.

Wasch  den  Körper  von  der  Erde
Gleich  dem  Wanderderwisch  rein,
durch  den  Stein  der  Weisen  werde
wie  des  Goldes  laut’rer  Schein.

Mit  der  Schar  der  Gottvertrauten
Leuchte  dir  das  ew’ge  Licht
Der  Verklärten,  die  erschauten
Hier  der  Gottheit  Angesicht.
******* 
   
Ford’re  nicht,  dass  sich  mit  Sorgen
Frommer  Satzung  der  beschwert,
Welchem  Gott  am  Schöpfungsmorgen
Seines  Bechers  Huld  gewährt.

Nicht  von  finst’rer  Pflicht  betrogen,
Die  des  Frömmlers  Triebe  bannt,
hab‘  die  Waschung  ich  vollzogen
Wo  der  Liebe  Quell  ich  fand.

Reiche  mir  den  Becher  wieder,
Seine  Klarheit  zu  ergründen:
Vom  Erweder  meiner  Lieder
Will  ich  Wahrheit  dir  verkünden.

Wo  dem  Sünder,  der  verloren
Irrt  vom  Pfade,  winkt  das  heil,
An  des  Allerbarmers  Toren
Wird  auch  Gnade  dir  zuteil.
   *******    

Ich  harre auf  den  Morgenwind
In  Wüsten pfadverloren,
Wann endlich wird des Ofens Kind,
Der neue Tag, geboren?

An heil’ger Stätte steh ich hie
Im gottgeweihten Tale,
Doch lodern nicht vom Siani
Die flammenden Fanale.

Der Erdenwaller ward verflucht,
Am Denken zu verzagen,
Drum, wer im Werden Klarheit sucht,
Soll in den Schenken fragen.

Ein Lied, die Rose blüht,
die Sonne glänzt im Becher,
Wo weilt der Freund, dass Wonne glüht,
Dass Frohsinn kränzt den Zecher.
 *******        
Die Schenke und das Gotteshaus
Vermag ich nicht zu scheiden,
Nachsinnend bring ich nicht heraus,
Warum man trennt die beiden:

Es kündet ja jedwede Spur
Sein Walten der Erfahrung,
Wohin ich schaue, seh‘ ich nur
Des Freundes Offenbarung!
*******      
Sa‘di
Es fand im Wüstensand ein Mann
Einst einen Hund verschmachtet,
Des Auge schon im Todesbann
Vom Schlummer war umnachtet.

Da macht die Mütze er in Eil
Zum Eimer, aufgewunden
Hat er daran als Brunnenseil
Sein Turbantuch gebunden,

Er schürzt sich schnell und streift empor
Des Armels weite Falten,
Dem Hunde, der die Kraft verlor,
Das Wasser hinzuhalten.

Und als man dem Propheten hat
Dir Kunde ausgerichtet,
Sprach er: „Ihm hat ob dieser Tat
Sein Schuldbuch Gott vernichtet.“
   *******    
Als Ibrahim Edhem, wie man berichtet,
Bekehrt, auf Thron und Herrschermacht verzichtet,
Sprach er: „An niemand sei dein Herz gebunden,
Denn Liebe lösen schafft gar schwere Stunden.“

Kiel, Neujahr 1922 / Georg Jacob.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen